Rund 1.100 Teilnehmer aus den lokalen Rundfunk- und Fernsehstationen trafen sich am 4. und 5. Juli in Nürnberg zu den 25. Lokalrundfunktagen, um sich über neue Trends, Technologien und Produkte zu informieren.
BLM-Präsident Siegfried Schneider wies in der Eröffnungsrede auf die Bedeutung der Daten für die Medienunternehmen hin. Wie man Daten über seine Nutzer erheben kann und diese für das eigene Programm nutzt, darüber sprach auch der Leiter für digitale Produkte beim amerikanischen öffentlichen Sendernetzwerk NPR, Joel Sucherman, in seiner Keynote „Better Radio, Bigger Audiences through Data“. Er riet allen Radiostationen, Daten über das Nutzerverhalten zu erheben: „Anything is better than no data.“ Den kleinen Stationen machte er Mut: „We started small and you can too.“
Das Programm der Lokalrundfunktage umfasste Workshops, Diskussionsrunden und Vorträge mit über 80 nationalen und internationalen Referenten. In der Eröffnungsveranstaltung wurden die BLM Hörfunk und Lokalfernsehpreise und die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2017 präsentiert.
Durch neue Abspielgeräte wie Amazon Echo mit Sprachsteuerung ergeben sich neue Möglichkeiten für Radiosender. David Kaiser, Country Manager Germany bei Amazon, stellte auf den Lokalrundfunktagen die Möglichkeiten für Radiostationen mit Alexa vor. Sprachsteuerung werde sich auf Dauer durchsetzen, da sie im Vergleich zur Displayeingabe einfach schneller und intuitiver funktioniere, betonte Kaiser.
Auch Caroline Grazé, Geschäftsführerin von radioplayer.de, betonte die Chancen für Radiostationen durch Amazon Echo, da Audio weiter in den Vordergrund rücke.
Unter der Leitung von Inge Seibel diskutierten Viktor Worms, Carmen Schmalfeldt, Sina Peschke und Robert Kratky über Personalities im Formatradio. Regeln seien dazu da, sie gelegentlich zu brechen, so der Ö3-Moderator Kratky.
Neue Distributionswege wie etwa Amazon Fire TV muss auch das Lokalfernsehen nutzen, um die Zuschauer live und on Demand jederzeit erreichen zu können, sagte Christian Dutz von Web1TV im Panel zu neuen Plattformen. Daneben beschäftigten sich die Fernsehpanels mit neuen Formaten für das lokale Fernsehen. Sascha Devigne zeigte eine Fußballsendung, die ohne Spielergebnisse und Spielbilder auskommt. Wichtig sei die Fokussierung auf die Fans, die Fragen an die Spieler richten können: „Wir holen den Fußball zurück zu den Fans.“
Erstmalig fand am Mittwoch die Local Web Conference im Rahmen der Lokalrundfunktage statt. In ihrer Keynote zeigte Christin Krooß von Google Germany, wie sich mit Google die Frequenz im lokalen Geschäft steigern lässt. 75 Prozent der Einkäufe starten mittlerweile mobil. 30 Prozent von diesen mobilen Suchanfragen sind lokal verortet. Das Gute: Viele Nutzer gehen danach innerhalb von 24 Stunden auch tatsächlich zum Händler. Daher stelle sich die Frage, so Krooß: "Bin ich für meine Kunden auffindbar, wenn sie das Smartphone zücken?"
Oliver Markert, Director von FOCUS Online Local, sprach über die neue Publishing Plattform des Nachrichtenportals für lokalisierte Inhalte. Dafür arbeiten nicht nur Journalisten, sondern auch Roboter, die u.a. die Wetterberichte erstellen.
Daniel Zoll vom Berliner Lokalsender JAM FM stellte die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Livestreams. Die Redaktionen sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie die User einbeziehen können. Wichtig sei es, dem Zuschauer ein Mitspracherecht zu geben. Wie zukünftig lokale Inhalte über Apps oder 360°-Videos erzählt werden können, zeigte Simon Walter von der Pforzheimer Zeitung, Hannes Ravic von BILD.de und Thomas Seymat von Euronews.
Weitere Informationen und Videointerviews zu den Lokalrundfunktagen finden Sie hier.
Kontakt:
Dr. Wolfgang Flieger
Tel.: (089) 63808-310
wolfgang.flieger@blm.de
BLM-Präsident Siegfried Schneider wies in der Eröffnungsrede auf die Bedeutung der Daten für die Medienunternehmen hin. Wie man Daten über seine Nutzer erheben kann und diese für das eigene Programm nutzt, darüber sprach auch der Leiter für digitale Produkte beim amerikanischen öffentlichen Sendernetzwerk NPR, Joel Sucherman, in seiner Keynote „Better Radio, Bigger Audiences through Data“. Er riet allen Radiostationen, Daten über das Nutzerverhalten zu erheben: „Anything is better than no data.“ Den kleinen Stationen machte er Mut: „We started small and you can too.“
Das Programm der Lokalrundfunktage umfasste Workshops, Diskussionsrunden und Vorträge mit über 80 nationalen und internationalen Referenten. In der Eröffnungsveranstaltung wurden die BLM Hörfunk und Lokalfernsehpreise und die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2017 präsentiert.
Durch neue Abspielgeräte wie Amazon Echo mit Sprachsteuerung ergeben sich neue Möglichkeiten für Radiosender. David Kaiser, Country Manager Germany bei Amazon, stellte auf den Lokalrundfunktagen die Möglichkeiten für Radiostationen mit Alexa vor. Sprachsteuerung werde sich auf Dauer durchsetzen, da sie im Vergleich zur Displayeingabe einfach schneller und intuitiver funktioniere, betonte Kaiser.
Auch Caroline Grazé, Geschäftsführerin von radioplayer.de, betonte die Chancen für Radiostationen durch Amazon Echo, da Audio weiter in den Vordergrund rücke.
Unter der Leitung von Inge Seibel diskutierten Viktor Worms, Carmen Schmalfeldt, Sina Peschke und Robert Kratky über Personalities im Formatradio. Regeln seien dazu da, sie gelegentlich zu brechen, so der Ö3-Moderator Kratky.
Neue Distributionswege wie etwa Amazon Fire TV muss auch das Lokalfernsehen nutzen, um die Zuschauer live und on Demand jederzeit erreichen zu können, sagte Christian Dutz von Web1TV im Panel zu neuen Plattformen. Daneben beschäftigten sich die Fernsehpanels mit neuen Formaten für das lokale Fernsehen. Sascha Devigne zeigte eine Fußballsendung, die ohne Spielergebnisse und Spielbilder auskommt. Wichtig sei die Fokussierung auf die Fans, die Fragen an die Spieler richten können: „Wir holen den Fußball zurück zu den Fans.“
Erstmalig fand am Mittwoch die Local Web Conference im Rahmen der Lokalrundfunktage statt. In ihrer Keynote zeigte Christin Krooß von Google Germany, wie sich mit Google die Frequenz im lokalen Geschäft steigern lässt. 75 Prozent der Einkäufe starten mittlerweile mobil. 30 Prozent von diesen mobilen Suchanfragen sind lokal verortet. Das Gute: Viele Nutzer gehen danach innerhalb von 24 Stunden auch tatsächlich zum Händler. Daher stelle sich die Frage, so Krooß: "Bin ich für meine Kunden auffindbar, wenn sie das Smartphone zücken?"
Oliver Markert, Director von FOCUS Online Local, sprach über die neue Publishing Plattform des Nachrichtenportals für lokalisierte Inhalte. Dafür arbeiten nicht nur Journalisten, sondern auch Roboter, die u.a. die Wetterberichte erstellen.
Daniel Zoll vom Berliner Lokalsender JAM FM stellte die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Livestreams. Die Redaktionen sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie die User einbeziehen können. Wichtig sei es, dem Zuschauer ein Mitspracherecht zu geben. Wie zukünftig lokale Inhalte über Apps oder 360°-Videos erzählt werden können, zeigte Simon Walter von der Pforzheimer Zeitung, Hannes Ravic von BILD.de und Thomas Seymat von Euronews.
Weitere Informationen und Videointerviews zu den Lokalrundfunktagen finden Sie hier.
Kontakt:
Dr. Wolfgang Flieger
Tel.: (089) 63808-310
wolfgang.flieger@blm.de