Qualität, digitale Verbreitung, Kooperation: so profitiert Lokalradio vom Audio-Boom - 27. Lokalrundfunktage in Nürnberg eröffnet; BLM-Präsident ermutigt zu mehr Initiative
Mit Mut in die digitale Zukunft – diese Botschaft geht von den gerade eröffneten 27. Lokalrundfunktagen in Nürnberg aus. „Die neuen digitalen Kollegen – also neue Audio-Angebote wie Musikstreaming-Dienste, Podcasts und vor allem Smartspeaker – haben einen Audio-Boom ausgelöst. Davon können und müssen auch die lokalen Anbieter profitieren“, sagte Siegfried Schneider, der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), im CongressCenter Ost der Nürnberger Messe. Eine Herausforderung, in der aber auch viele Chancen für die lokalen Anbieter stecken – wenn sie sich den veränderten Rahmenbedingungen in der digitalen Medienwelt aktiv stellen: „Damit die bayerische private Radio- und Fernsehlandschaft die bundesweit vielfältigste und erfolgreichste bleibt, muss sie auch die innovativste sein. Initiative ist gefragt“, so Schneider. Zu der zweitägigen Veranstaltung werden rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
Gute lokale Inhalte, Präsenz auf allen digitalen Kanälen und mehr Kooperation untereinander sind laut BLM-Präsident Siegfried Schneider die wesentlichen To Dos der lokalen Sender.
„Der Mut zur lokalen Marke, der direkte Draht zu den Menschen vor Ort ist in der globalen digitalen Welt das Pfund, mit dem es zu wuchern gilt: Nachrichten aus dem eigenen Umfeld gibt es nur vor Ort. Ein Morningshow-Team mit unverwechselbaren, lokal verankerten Personalities ist der USP lokaler Anbieter“, betonte Schneider. Die Preisträger der BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise 2019 und die auf den Lokalrundfunktagen präsentierten Best Cases seien das beste Beispiel dafür.
Lokales Radio muss auf allen verfügbaren digitalen Kanälen und Plattformen vertreten sein, so ein weiterer wichtiger Punkt des BLM-Präsidenten. Schließlich sind gerade die jüngeren Zielgruppen always on. Aktuell erreichen die Radioprogramme in Bayern zwar nach den Ergebnissen der neuen Funkanalyse auch die Generationen Y und Z noch gut. Aber, so Schneider: „Die Sender müssen noch mehr tun, um die Jüngeren zu binden. Das Alte funktioniert – noch. Aber Neues muss dazu kommen.“ Gefragt sei die Verbreitung von Rundfunkprogrammen über UKW, DAB+ und IP. Darüber hinaus müssen die Sender Special Interests der Nutzer über Webchannels ansprechen, Smartspeaker für Reichweite nutzen und Podcasts anbieten.
Ebenso ist mehr Kooperation der privaten Sender untereinander aus Sicht des BLM-Präsidenten in Zukunft unerlässlich. Ganz egal, ob in Bezug auf das Programm, die Technik oder nötige Innovationen.
Hier können Sie die Eröffnung der Lokalrundfunktage via Live-Stream verfolgen.
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