9.000 Minuten Pandemie-Berichterstattung -Neue Untersuchung zum Einfluss von Corona auf das Programm der lokalen TV-Sender
Fast 9.000 Sendeminuten Pandemie-Berichterstattung und annähernd 500 Corona bedingte Programmänderungen – die 14 Lokalfernsehsender im Freistaat haben die Menschen in ihrer Region über alle Aspekte der Krise informiert. Das ist das Ergebnis einer quantitativen wie qualitativen Untersuchung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), die das Programmangebot zwischen Anfang März und Ende April in den Blick nahm. Sie wird heute dem Fernsehausschuss der Landeszentrale vorgestellt.
Über 120 Gottesdienst-Übertragungen, viele Live-Übertragungen von Pressekonferenzen des Bayerischen Ministerpräsidenten, zahlreiche Sendungen mit Sport-Mitmach-Inhalten und natürlich zusätzliche Informationssendungen rund um das Thema Corona – das waren die Hauptgründe der Anträge zu Programmänderungen aus den lokalen Fernsehsendern, die die Landeszentrale kurzfristig genehmigte.
Aber auch in den regulären Sendungen wurde umfangreich über die Corona-Krise berichtet: Mindestens 4.200 Minuten liefen im März und April 2020 allein in den 14 lokalen TV-Nachrichtenmagazinen. Die insgesamt über 8.800 Sendeminuten – ohne Gottesdienste und Pressekonferenzen – verteilten sich auf über 2.700 einzelne Beiträge, von denen ein Großteil in den Nachrichtensendungen ausgestrahlt wurde.
Zusätzlich zu der quantitativen Erhebung wertete die Landeszentrale den Zeitraum zwischen 23. und 27. März qualitativ aus. Diese Programmwoche begann einen Tag, nachdem die umfangreichen Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten waren. In diesen fünf Tagen wurden in den 14 Nachrichtenmagazinen fast 415 Beiträge und rund 850 Sendeminuten zum Thema gezählt. Inhaltliches Fazit: Es ging nicht nur um politische Entscheidungen in Zusammenhang mit der Pandemie, sondern auch um Hintergründe und persönliche Schicksale. Hinweise auf staatliche oder nachbarschaftlich organisierte Hilfen boten darüber hinaus wichtigen Service für die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Hinzu kamen die Beiträge „Corona in Bayern“ des Spartenanbieters Plenum TV. Diese rund dreiminütigen Beiträge behandelten Inhalte, die für alle Menschen im Freistaat interessant waren. Sie wurden allen 14 Lokalprogrammen für die Ausstrahlung zur Verfügung gestellt und bedeuteten insgesamt eine Entlastung für die einzelnen bayerischen Lokalanbieter.
Dr. Florian Schuller, Vorsitzender des BLM-Fernsehausschusses: „Den TV-Anbietern im Freistaat ist es gelungen, eine umfassende Pandemie-Berichterstattung auf die Beine zu stellen. Dabei wurde einerseits informiert, andererseits aber auch Mut gemacht und zu Solidarität aufgerufen. So entstand nicht nur ein vielseitiges Bild der Lage in der jeweiligen Region. Sondern es wurde – ganz wichtig! – auch Zusammenhalt gestaltet – nicht zuletzt mittels der zahlreichen Gottesdienste. Chapeau für diese Leistung!“
Siegfried Schneider, Präsident der BLM: „Lokale Sender im Freistaat sind in der Corona-Krise systemrelevant – wie wahr diese Feststellung des bayerischen Ministerpräsidenten ist, zeigt die neue Programm-Auswertung der Landeszentrale: Die 14 lokalen TV-Sender haben umfassend und informativ, gleichzeitig abwechslungsreich und zuschauerorientiert berichtet. Damit haben sie nicht zuletzt ihre Relevanz für die Zukunft eindrücklich unter Beweis gestellt.“
Kontakt:
Stefanie Reger
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