Squid Game: BLM-Präsident sieht auch die Eltern in der Verantwortung - Forum Medienpädagogik der BLM eröffnet
Dr. Thorsten Schmiege, der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), hat sich anlässlich der 26. Fachtagung des Forums Medienpädagogik kritisch zur aktuell vieldiskutierten Netflix-Serie „Squid Game“ geäußert: „Die Serie ist harte Kost und kann Kinder nachhaltig verstören“, so der BLM-Präsident. „Viele Kinder wollen die Serie sehen, obwohl ihnen Gewalt Angst macht – eigentlich ein Widerspruch“, sagte er zum Auftakt der Online-Veranstaltung, in der es auch um solche Widersprüche bei der Mediennutzung von Heranwachsenden geht.
Den Widerspruch zwischen mitreden können und Angst haben, den Widerspruch zwischen Datenpreisgabe und Datenmanipulation, den Widerspruch zwischen Informationsvielfalt und Desinformation. „Mit diesen Herausforderungen der Medienwelt müssen wir uns auseinandersetzen, wir müssen sie reflektieren und manchmal einfach auch aushalten.“
Widersprüche sind im Digitalzeitalter keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Diese müssen angesprochen und gerade gegenüber Kindern erklärt werden. „Ein Algorithmus kann keinen Widerspruch auflösen. Squid Game ist insofern ein gutes Beispiel: Eigentlich ungeeignet für unter 16-Jährige ist es auf den Pausenhöfen sehr präsent. Verbote helfen hier nur bedingt. Vielmehr sind auch die Eltern in der Verantwortung, problematische Inhalte mit ihren Kindern zu besprechen und Grenzen zu erklären.“
In der Serie „Squid Game“ treten hochverschuldete Menschen in Kinderspielen gegeneinander an. Die Verlierer werden grausam hingerichtet. Medienpädagoginnen und Medienpädagogen sind sich einig, dass gerade die Mischung aus vertrauten Kinderspielen und Gewalt äußerst problematisch für Heranwachsende sein kann. FLIMMO - Elternratgeber für TV, Streaming & YouTube hilft Eltern und Erziehenden bei der Einschätzung von Medieninhalten.
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Stefanie Reger
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