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- 1999
Bereits zum vierten Mal trafen sich am Freitag, den 05.03.1999, der Ältestenrat des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks mit seinem Vorsitzenden Prof. Dr. Wilhelm Wimmer an der Spitze und der Beschließende Ausschuß des Medienrats der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, angeführt vom Vorsitzenden Klaus Kopka, um gemeinsam interessierende Fragen zu besprechen. Erstmals fand das Treffen in den neuen Räumlichkeiten der BLM in München-Neuperlach statt.
In ihren Eröffnungs-Statements bewerteten der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Prof. Dr. Albert Scharf, und der Präsident der Landeszentrale, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, die Verhandlungen der Länder zum Vierten Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Während Prof. Scharf die erneute Verschiebung klarer Beschlüsse zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bedauerte, begrüßte Prof. Ring die grundsätzlichen Einigungen zur Liberalisierung der Werbung bei privaten Anbietern und zum Jugendschutz im Digital-Fernsehen.
Breiten Raum nahm die Diskussion über die Zukunft des lokalen/regionalen Fernsehens in Bayern ein. Die BLM-Vertreter wiesen darauf hin, daß eine Entscheidung über vermarktbare Zuliefermodelle mit möglichst hohem Bayern-Bezug angesichts der wirtschaftlichen Probleme der lokalen Fernsehanbieter bei Wegfall des Teilnehmerentgelts inzwischen dringlich sei. Der BR erneuerte sein Angebot, insbesondere mit aktuellen Informationsprogrammen Material zur lokalen Verwertung liefern zu können. Allerdings dürfe die Zulieferung nicht den eigenen wirtschaftlichen und programmlichen Interessen des BR zuwiderlaufen.
Als unbefriedigend wurde übereinstimmend die unzureichende Verbreitung von BR alpha in den bayerischen Kabelnetzen empfunden. Es wurde vereinbart, in enger Abstimmung zwischen BLM und BR kurzfristig auf eine rasche Umsetzung der Kanalbelegungssatzung durch den Netzbetreiber Deutsche Telekom AG zu dringen.
Die beiden Gremienvorsitzenden Prof. Wimmer und Kopka nahmen in Aussicht, künftig einmal jährlich in diesem Kreis zusammen zu kommen. Unabhängig davon wurde der BLM-Präsident Prof. Ring, der zur Zeit auch Vorsitzender der Gemeinsamen Stelle Jugendschutz und Programm der Landesmedienanstalten ist, gebeten, Mitglieder des Medienrats und die interessierten Mitglieder des Rundfunkrats zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde über Fragen des Jugendschutzes und der Medienpädagogik im Rahmen des Forums Medienpädagogik zusammenzuführen.