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- 1999
"Radio ist das Medium für das Millenium". Diese These stand im Mittelpunkt eines Vortrags des amerikanischen Hörfunkmarketing-Experten George Hyde bei den diesjährigen BLM-Lokalrundfunktagen in Nürnberg. Der Vizepräsident des Radio Advertising Bureaus (RAB), eines Zusammenschlusses für Hörfunkmarketing von über 1000 US-Radiostationen, schilderte den zahlreichen Zu-hörern am Dienstag im CongressCenter der Nürnberger Messe die Stärken des Mediums Hörfunk anhand von erfolgreichen Radio-Kampagnen in den USA.
"Niemals war das Radio für die Werbung ein so attraktives Medium wie heute", stellte Hyde fest. Denn Hörfunk sei von allen Medien am besten auf die Herausforderungen der modernen Informationsgesellschaft zugeschnitten, sagte das langjährige Vorstandsmitglied der National Association of Broadcasters (NAB).
Vorteile habe das Radio vor allem durch seine ständige Präsenz: "Als ent-scheidend für Kaufentscheidungen gilt die Stunde vor dem Einkauf", betonte Hyde. Und Radio spreche so häufig wie kein anderes Medium die Konsu-menten in dieser wichtigen Phase an. Als "Medium der letzten Chance" erreiche Radio überdurchschnittlich viele Vertreter der bei der werbetreibenden Wirt-schaft besonders begehrten "Early Adopters".
Ein weiteres Plus in der modernen Medienlandschaft stelle die große emotio-nale Bindung des Radios zu seinen Hörern dar. "Einen Radiosender wählen die Leute aus wie einen guten Freund", sagte Hyde. "Und Emotionen sind das Erfolgsgeheimnis aller erfolgreichen Marken". Gerade Lokalradios haben hier laut Hyde einen Standortvorteil, da sie Teil der Lebenswelt ihrer Hörer seien.
Daß Radio "ein dynamisch wachsendes Geschäft ist", belegte Hyde mit aktu-ellen Zahlen aus den USA. Die Werbeeinnahmen der amerikanischen Hör-funksender seien im letzten Jahr um 25 Prozent gestiegen. Acht Prozent des gesamten Werbeaufkommens werde für Radiowerbung ausgegeben. "Die zehn Prozent sind greifbar nahe", zeigte sich Hyde optimistisch. Auch die Reichweiten seien stabil: Mit Radiowerbung könne man derzeit zwei Drittel der US-amerikanischen Bevölkerung erreichen.
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Dr. Wolfgang Flieger
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