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Erfolgsfaktor Moderator - Von den "Königen der lokalen TV-Sender" hängt viel ab
03.06.2003 | L8 2003
"Eierlegende Wollmilchsäue", so lautete denn die Schlussformel von Simone Langkabel (TV München), sollten die Moderatoren sein, die im Idealfall das Recherchieren, Moderieren, Schneiden und Maskenbildnern in einer Person vereinen. Nur "fernsehtaugliche Menschen mit Charme, nicht Maschinen" könnten Glaubwürdigkeit und Authentizität im Fernsehen vermitteln und damit eine Identifikation der Zuschauer mit dem Lokalsender erreichen, berichtete Langkabel.
Über die Ansprüche des Fernsehpublikums an den "Erfolgsfaktor Moderator" informierte Dr. Oliver Ecke, der eine Studie von NFO Infratest in München vorstellte. Demnach sollten die "journalistischen Allzweckwaffen" (Langkabel) vor allem glaubwürdig, kompetent, interessiert und vertrauenswürdig sein. Doch auch auf "weiche" Faktoren wie etwa Attraktivität, Spontaneität und Souveränität sollten Lokalsender bei der Rekrutierung ihrer Präsentatoren achten. Denn mit den Moderatoren lebt und stirbt oft ein Programm, konstatierte Ecke.
Dass Moderationen im Dialekt durchaus Sympathiepunkte für das Regionalfernsehen bringen, bezeugte Michael Rossié. Als Sprechtrainer vieler Menschen, die vor der Kamera stehen, gibt er den Tipp: "Red´ doch mal ganz normal!" Denn eine angenehme, natürlich wirkende Stimme erhöhe den Glaubwürdigkeitsfaktor der Fernsehsender ungemein, unterstrich der redegewandte Diskutant anhand einiger Nachahmungsbeispiele aus der TV-Praxis. Sein Fazit: "Gute Moderatoren müssen zu Königen der Fernsehsender werden, denn die Zuschauer wollen Könige auf dem Bildschirm sehen."
Rückfragen: 3. bis 4. Juni 2003 Telefon: 0911 / 8606-4638