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Ostbayerische lokale Fernsehsender starten gemeinsam das neue Magazin "Perspektive Europa" - Wir überschreiten Grenzen" / Landeszentrale, Wirtschaftsministerium und Sender stellen Projekte in Deggendorf vor

15.01.2004 | 01 2004
Am 18. Januar 2004 startet gleichzeitig bei den fünf ostbayerischen lokalen Fernsehsendern TV Oberfranken, Oberpfalz TV, TVA Regensburg, Donau TV und Tele Regional Passau eine gemeinsame neue Magazin-Reihe mit dem Titel "Perspektive Europa - Wir überschreiten Grenzen". Die 25 Einzelsendungen, die von allen Sendern jeweils 14tägig am Sonntag um 18.00 Uhr ausgestrahlt und in den folgenden Tagen wiederholt werden, beschäftigen sich im Zuge des bevorstehenden EU-Beitritts Tschechiens mit Themen, die für die Menschen diesseits und jenseits der Grenze wichtig sind und sie beschäftigen. Thematische Schwerpunkte sind die Bereiche Wirtschaft und Arbeit, Jugend, Kultur, Tourismus sowie Naturschutz und Umweltschutz. Damit die Sendungen tatsächlich die Menschen auf beiden Seiten der Grenze erreichen, werden sie synchronisiert auch von den drei lokalen Fernsehstationen ZAK TV Pilsen, TV DUHA und RT1 in Westböhmen ausgestrahlt.

Jeder der ostbayerischen Sender produziert mehrere Einzelsendungen. Das erste Magazin am kommenden Sonntag wird von Donau TV Deggendorf erstellt. In mehreren Beiträgen geht es u. a. um einen Schüleraustausch zwischen Zwiesel und Prag, über grenzüberschreitende Kooperationen im Rahmen der Organisation IDOR und die Zukunft der Duty-Free-Shops. Die zweite Sendung wird von TVA Regensburg produziert und am Sonntag, den 1. Februar, ausgestrahlt.

Fünfzig Prozent der Produktionskosten werden bei diesem bisher einzigartigen Projekt aus Mitteln der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIA für den bayerisch-tschechischen Grenzraum gefördert, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie verwaltet werden. Der über die BLM gestellte Antrag wurde von der Bezirksregierung von Niederbayern bearbeitet und nach einem positiven Votum des Bayerisch-Tschechischen Lenkungsausschusses unter Vorsitz des Bayerischen Wirtschaftsministeriums Anfang Dezember 2003 bewilligt. Neben der Förderung aus EU-Mitteln hat die Landeszentrale ca. 15 Prozent der Produktionskosten zusätzlich aus Innovationsmitteln des bayerischen Teilnehmerentgelts gefördert. Die verbleibenden ca. 35 Prozent werden von den Sendern selbst zur Verfügung gestellt. Insgesamt hat das Projekt ein Volumen von 605.000 Euro.

Hans Spitzner, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, zeigt sich von der gemeinsamen Aktion der ostbayerischen TV-Sender sehr angetan. "In den Grenzregionen Ostbayerns und Westböhmens wird man die Auswirkungen der EU-Osterweiterung am direktesten spüren. Wichtig ist deshalb, umfangreich, realistisch und offensiv sowohl über die Chancen als auch über die Herausforderungen zu informieren, die sich dadurch ergeben", betonte Spitzner. Er ist optimistisch, dass die Magazin-Reihe zum gegenseitigen Verständnis und Zusammenwachsen beiträgt und mithilft, die vielerorts zwischen Passau und Eger vorherrschende Skepsis zu entkräften. Der Staatssekretär erwartet sich von dem in dieser Form bisher einzigartigen Projekt darüber hinaus eine Pilotfunktion für die grenzüberschreitende regionale Medienarbeit in der Europäischen Union.

Auch nach Auffassung des BLM-Präsidenten Prof. Ring kann die jetzt startende Sendereihe einen wichtigen Beitrag leisten, die notwendigen Informationen und Fakten zu vermitteln und damit im besten Sinne Aufklärung zu betreiben. "Kaum ein Medium ist dazu besser geeignet als das lokale Fernsehen mit seiner Nähe zur Bevölkerung und seinen hohen Akzeptanz- und Sympathiewerten. In den Empfangsgebieten der fünf Sender werden fast 520.000 Kabelhaushalte dieses neue Magazin empfangen können. Welchen hohen Stellenwert das lokale Fernsehen mittlerweile bei den Menschen hat, haben die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2003 eindrucksvoll belegt. Demnach sehen mittlerweile täglich über eine Million Menschen in Bayern ein lokales Fernsehprogramm", so Ring. Darüber hinaus äußerte der BLM-Präsident die Hoffnung, dass dieses Projekt ein erster Schritt für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen bayerischen und tschechischen Lokalsendern sein werde.

Als Vertreter der Lokalsender sagte Herr Hausmann, der Geschäftsführer von Donau TV, dass gerade die lokalen TV-Sender für eine solche Sendereihe prädestiniert seien. "Durch die Nähe zu unseren Zuschauern sind wir ein Sensor für die unmittelbaren Sorgen und Probleme der Leute. Wie kein anderes Medium können wir deshalb im Spannungsfeld zwischen Lokalität und globalen Entwicklungen wirkliche Kommunikation herstellen. Die neue Sendereihe sehen wir als Auftakt und Anstoß für eine künftige Zusammenarbeit mit tschechischen Sendern. So wie jetzt Beiträge unserer Sender in Tschechien zu sehen sein werden, werden wir in Zukunft von deren Berichterstattung profitieren."