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Gewaltdarstellungen im TV. Was hat sich geändert? BLM und NLM laden am 24. Februar zur Studienpräsentation nach München ein

09.02.2005 | 03 2005

„Gewalt zwischen Fakten & Fiktionen“ ist der Titel einer Studie von Prof. Dr. Petra Grimm, die am 24. Februar 2005 ab 10.30 Uhr in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) in München präsentiert wird. Gastgeber der Veranstaltung sind die Auftraggeber der Untersuchung, die BLM und die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM). Auf Basis der Studienergebnisse diskutieren Experten aus dem Jugendschutz und den Sendern über die Frage, wie sich die Gewaltdar­stellungen im Fernsehen durch den Einzug neuer TV-Formate verändert haben.
 
Die Veranstaltung im Überblick:

Termin: 
Donnerstag, 24. Februar 2005, 10.30 – 13.30 Uhr 
         
Ort:
BLM, Großer Sitzungssaal, Heinrich-Lübke-Str. 27, 81737 München

Programm:
10.30 Uhr             
Begrüßung durch BLM-Geschäftsführer Martin Gebrande
 
10.40 – 11.10 Uhr:  
„Gewalt zwischen Fakten & Fiktionen“ – Studienpräsentation durch Prof. Dr. Petra Grimm, München
 
11.15 – 12.45 Uhr:    
Podiumsdiskussion: Gewaltdarstellungen im Fernsehen:  Was hat sich verändert?
·  Reinhold Albert, Direktor der NLM, Hannover
·  Prof. Dr. Petra Grimm, Institut für Medienwissenschaft und Content, München
·  Wolfram Kons, Kommunikationsdirektor RTL, Köln
·  Dr. Günter Struve, Programmdirektor ARD, München
·  Dr. Helga Theunert, Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München
·  Verena Weigand, Leiterin der Stabsstelle der Kommission für Jugendmedien­schutz (KJM), München
 
Moderation: Dr. Volker Lilienthal, Ressortleiter epd medien, Frankfurt a. Main
 
ab 12.45 Uhr:
Imbiss im Foyer der BLM

Der genaue Titel der Studie lautet: „Gewalt zwischen Fakten & Fiktionen. Eine Untersuchung von Gewaltdarstellungen im Fernsehen unter besonderer Berücksichtigung ihres Realitäts- und Fiktionalitätsgrades“. Ein wichtiges Ziel war es, die markante Veränderung des deutschen Fernsehangebots seit den 90er Jahren mit Blick auf die Frage der Gewaltdar­stellungen zu dokumentieren und aus der Perspek­tive des Kinder- und Jugend­schutzes zu analysieren.
 
Mit dem Einzug der so genannten Reality-TV-Formate wie Gerichtsshows, Crime-Dokus, Doku-Soaps oder Psychoshows und der Zunahme der Boulevardbericht­erstattung haben sich Qualität und Quantität der Gewaltdarstellungen im Fernsehen verändert. Solche Formate versuchen, Realität nachzuahmen, sie künstlich herzustellen oder sie vermischen Realität und Fiktion.
 
Dieser Programmentwicklung trägt die Untersuchung Rechnung. Zum einen enthält sie eine Bestandsaufnahme des Gewaltvorkommens im öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehen (Vollprogramme und zwei Kinderspartenprogramme). Zum anderen fragt sie nach den Kinder- und Jugendschutzrisiken, die aus Sicht der Wirkungsforschung zu erwarten sind. Die Datengrundlage umfasst 1.162 Programmstunden der Sender ARD, ZDF, KIKA, ProSieben, Sat.1, RTL, RTL 2, Vox, Kabel 1 und Super RTL.
 
Die Landesmedienanstalten wollen mit dieser Studie Impulse für eine Diskussion mit den Fernsehveranstaltern über die Auswirkungen der aktuellen Formen der Gewaltdarstellungen auf Kinder und Jugendliche geben.
                                                                 
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen telefonisch unter 089/63808-318 oder per e-mail: bettina.pregel@blm.de.