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- 2005
Digitalradio gehört die Zukunft – das war die Kernaussage im Workshop „The future of radio – Vorbild Großbritannien“ im Rahmen der Lokalrundfunktage 2005 in Nürnberg, in dem Peter Davies die Entwicklung von DAB in Großbritannien erläuterte. Davies, Direktor der vor zwei Wochen geschaffenen Abteilung „radio & multimedia“ der britischen Regulierungsbehörde Ofcom, verwies zunächst darauf, dass nach Einschätzung der Ofcom die Bereiche Hörfunk und Multimedia zusammen zu sehen seien, weil die Industrie ebenfalls konvergiere und Radio dabei eine Vorreiterrolle spielen könne.
Radio ist nicht tot, doch erwächst ihm zunehmend Konkurrenz, sei es durch das Internet, Pay-Radio oder den iPod. Auf all diese Entwicklungen muss sich der Hörfunk einstellen und Antworten finden, mit denen auch langfristig Hörer gebunden werden können. In Großbritannien, wo DAB wie in Deutschland 1995 startete, war die Entwicklung in den ersten Jahren – auch dies parallel zu Deutschland - durch das Fehlen von Empfangsgeräten im Markt geprägt. Der Durchbruch für DAB auf der Insel kam durch eine konzertierte Aktion aller Player, in der die öffentlich-rechtliche BBC, die privaten Anbieter und die Geräteindustrie ihre Aktivitäten bündelten und ein gemeinsames Entwicklungs- und Marketingbüro für Digitalradio schufen. Die im Vergleich zu Deutschland bessere Frequenzsituation hat mittlerweile acht nationale kommerzielle und elf nationale BBC-Sender sowie 164 kommerzielle Lokalstationen und 32 lokale Angebote der BBC hervorgebracht, die jeweils zwischen 70 % und 86 % der Hörer in ihrem Verbreitungsgebiet erreichen und ihre Reichweite auch weiter ausbauen werden. Die Anbieter befördern DAB durch entsprechende Marketingkampagnen; die Kooperation mit der Geräteindustrie
hat mittlerweile zu einem Angebot von 146 verschiedenen Empfängermodellen auf dem Markt und einem erheblichen Preisverfall geführt.
Trotz dieser positiven Entwicklung muss nach Auffassung von Peter Davies noch einiges getan werden, um Digitalradio weiter voran zu bringen. So sollten beispielsweise die Vorteile von DAB den Nutzern noch stärker vermittelt werden. Vorgesehen ist ferner die Bereitstellung weiterer Übertragungskapazitäten nach der Stockholm-Nachfolgekonferenz 2006 und eine Verstärkung der Kooperation zwischen Anbietern und der Geräteindustrie in Großbritannien wie auch mit Partnern in anderen Ländern Europas.
Digitalradio, so das Fazit des Vertreters der Ofcom, hat einen festen Platz als Medienangebot, doch muss sich die Radioindustrie mit entsprechend attraktiven Angeboten weiterentwickeln, um ihre Hörer nicht an die Konkurrenz durch das Internet und vor allem iPod zu verlieren. In Großbritannien wächst bei den Anbietern und der Geräteindustrie die Erkenntnis, dass hier viel zu tun ist, doch ist sie zuversichtlich, dass dem digitalen Hörfunk die Zukunft gehört.
Rückfragen:
21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638
Radio ist nicht tot, doch erwächst ihm zunehmend Konkurrenz, sei es durch das Internet, Pay-Radio oder den iPod. Auf all diese Entwicklungen muss sich der Hörfunk einstellen und Antworten finden, mit denen auch langfristig Hörer gebunden werden können. In Großbritannien, wo DAB wie in Deutschland 1995 startete, war die Entwicklung in den ersten Jahren – auch dies parallel zu Deutschland - durch das Fehlen von Empfangsgeräten im Markt geprägt. Der Durchbruch für DAB auf der Insel kam durch eine konzertierte Aktion aller Player, in der die öffentlich-rechtliche BBC, die privaten Anbieter und die Geräteindustrie ihre Aktivitäten bündelten und ein gemeinsames Entwicklungs- und Marketingbüro für Digitalradio schufen. Die im Vergleich zu Deutschland bessere Frequenzsituation hat mittlerweile acht nationale kommerzielle und elf nationale BBC-Sender sowie 164 kommerzielle Lokalstationen und 32 lokale Angebote der BBC hervorgebracht, die jeweils zwischen 70 % und 86 % der Hörer in ihrem Verbreitungsgebiet erreichen und ihre Reichweite auch weiter ausbauen werden. Die Anbieter befördern DAB durch entsprechende Marketingkampagnen; die Kooperation mit der Geräteindustrie
hat mittlerweile zu einem Angebot von 146 verschiedenen Empfängermodellen auf dem Markt und einem erheblichen Preisverfall geführt.
Trotz dieser positiven Entwicklung muss nach Auffassung von Peter Davies noch einiges getan werden, um Digitalradio weiter voran zu bringen. So sollten beispielsweise die Vorteile von DAB den Nutzern noch stärker vermittelt werden. Vorgesehen ist ferner die Bereitstellung weiterer Übertragungskapazitäten nach der Stockholm-Nachfolgekonferenz 2006 und eine Verstärkung der Kooperation zwischen Anbietern und der Geräteindustrie in Großbritannien wie auch mit Partnern in anderen Ländern Europas.
Digitalradio, so das Fazit des Vertreters der Ofcom, hat einen festen Platz als Medienangebot, doch muss sich die Radioindustrie mit entsprechend attraktiven Angeboten weiterentwickeln, um ihre Hörer nicht an die Konkurrenz durch das Internet und vor allem iPod zu verlieren. In Großbritannien wächst bei den Anbietern und der Geräteindustrie die Erkenntnis, dass hier viel zu tun ist, doch ist sie zuversichtlich, dass dem digitalen Hörfunk die Zukunft gehört.
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21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638