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"Auch die lokalen Sender dürfen die WM nicht links liegen lassen" - Die Fußball-WM im lokalen Rundfunk - Chancen und Grenzen

22.06.2005 | L9
Die Fußballweltmeisterschaft 2006 wird nicht nur in den WM-Städten zum Groß­ereignis werden. Wie die lokalen Radio- und Fernsehsender diese Herausforderung meistern können, diskutierten Vermarkter, Sendervertreter und WM-Exper­ten im Workshop „Fußball-WM im lokalen Rundfunk – Chancen, Grenzen und Möglich­keiten". Als exklusiver Partner der FIFA hält die Infront Sports & Media AG sämt­liche elektronischen Übertragungsrechte an der WM 2006 und kann damit die Aktivitäten von 300 TV- und Radiostationen in 200 Ländern steuern.
 
„Dennoch dürfen lokale Radiosender die WM nicht links lassen. Die FIFA WM 2006 ist ein Heimspiel für das Daytime-Medium Radio, da über 50 Prozent der Spiele zwischen 15 und 18 Uhr angepfiffen werde“, so Stefan Offie­rowski von der Agentur AudioKonzept, die für die RTL RadioVermarktung sponsorfähige Inhalte produziert. Über die RTL-RadioVermarktung haben 19 Radiosender, z.B.  Antenne Bayern, Hit Radio FFH oder Antenne Thüringen, Sponsoring-Pakete ge­bucht, die u.a. Infotain­ment und Ergebnisse in Newsform, Experten­talk, On-Air-Gewinn­spiele oder auch eine WM-Comedy bieten.
 
Alexander Koller, Geschäftsführer des Funkhauses Nürnberg, hat eine Arbeitsgruppe WM gegründet, welche die Chancen für die Funkhaus-Sender ausloten soll. „Es ist ein Slalomparcours durch die Infront-Rechte, aber es ist unerlässlich, aktiv zu werden, wenn man als Lokalsender nicht auf der Strecke bleiben will.“ Ein Patent­rezept dafür, wie die lokalen Stationen ohne Kooperationspartner am WM-Erfolg partizi­pieren können, hat er aller­dings nicht.
 
 
Auch der Freistaat Bayern setzt auf das Zugpferd WM und hat deshalb schon 2003 die „Task Force WM 2006“ ins Leben gerufen, die zur Imagebildung für den WM-Standort Bayern beitragen soll. Ihre erst seit zwölf Tagen bestehende Tochterge­sell­schaft „Bayern am Ball“ lotet laut Geschäftsführer Mathias Valentin Möglich­keiten aus, Festivals, Galas, Projekte und Aktionen rund um die Weltmeisterschaft zu realisieren, die die Rechte der FIFA nicht berühren. So setzt die Aktion „Bayern hilft“ kurz vor WM-Anpfiff einen Höhe­punkt: Im Rahmen einer Charity-Aktion sammeln ausländische Fußballprofis in den bayerischen Fußballclubs Sach- und Geldspenden für ihre Herkunftsländer. Zahlreiche dieser Veranstaltungen und Aktionen bieten lokalen und regionalen Radiosendern in Bayern die Chance zur Berichterstattung oder auch einer Medienpartnerschaft.
 
Rückfragen:
 
21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638