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- 2005
Lokalradio über Satellit, Radioempfang über das UMTS-Handy, der individuelle Abruf von Radiosendungen über den PC (Podcasting) oder Visual Radio – das alles ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereits realisiert. Was sich dahinter versteckt, erläuterten vier Pioniere im „Radio Future Lab“.
In Kroatien auf dem Campingplatz Hitwelle Erding hören? Kein Problem mehr, seit der Radiosender im Rahmen eines technischen Betriebsversuchs mit der BLM digital über den Astra-Satelliten verbreitet wird, berichtete Hitwelle Erding-Geschäftsführer Christian Brenner in Nürnberg. Nach der Funkanalyse Bayern 2005 nutzen immerhin 10,2 Prozent aller Hörer in Bayern einmal pro Woche Satellitenradio. Die Hitwelle habe nach dem Satellitenstart durchweg positive Resonanz erfahren, so Brenner: 350 Anrufe und E-Mails in den ersten sieben Tagen, ein Imagegewinn bei den Erdinger Hörern und zusätzliche Werbeaufträge sind die ersten Erfolge durch den neuen Vertriebsweg. Die Kosten dafür halten sich laut Brenner in Grenzen: 5.500 Euro im Monat für Leitungskosten und 21.000 Euro im Jahr an die GEMA, die aber mit den GEMA-Gebühren für die UKW-Ausstrahlung verrechnet werden.
Radiosendungen via Computer jederzeit über ein Abonnement wie einen Audio-Newsletter abrufen zu können, ermöglicht das so genannte „Podcasting“. Der Münchner Ausbildungssender M 94,5 nutzt diese Möglichkeit für die Filmsendung „Kino im Kopf“. Die Vorteile: Mehrwert für den Hörer und Etablierung neuer Hörergruppen. Das Feedback auf das Angebot, so M 94,5-Programmchef Wolfgang Sabisch, sei durchaus zählbar. Das kostenlose Abonnement werde nicht nur von Insidern genutzt und der technische Aufwand dafür halte sich in Grenzen.
Die vorgezogene Premiere des UMTS-Radios „Launch FM“ erlebten die Workshop-Teilnehmer in der Präsentation von Dominik Meißner von livetunes.net. Launch FM, ein Easy-Listening-Format, startet am 23. Juni 2006 in Wien exklusiv für Kunden des Mobilfunkbetreibers One. Empfangen können es alle Kunden, die ein UMTS-fähiges Handy besitzen. Im ersten Jahr ist das Angebot kostenfrei, später könnte es möglicherweise als Abonnement verkauft werden. Als Mehrwert von Radioprogrammen auf dem Handy nannte Meißner die Individualisierungsmöglichkeiten und neue Erlösmodelle. Vorstellbar seien außerdem neue Formate wie zum Beispiel ein Joggingradio oder ein Pendlerradio.
„See what you hear“ ist das Motto von Visual Radio, das Zusatzinfos zu UKW- Programmen auf dem Handy ermöglicht. Das Gemeinschaftsprojekt von Nokia und Hewlett Packard stellte Markku Koponen von HP vor. In Deutschland wird Hit Radio FFH Visual Radio nutzen. Nach einer Studie von Nokia nutzen bereits 40 Prozent aller Nokia-Kunden mit einem FM-fähigen Handy ihr Mobiltelefon auch als Radio. Eine gute Voraussetzung für das Angebot visueller Zusatzinfos, wie Koponen verdeutlichte. Welchen Song höre ich gerade? Wie heißt die Sängerin? Solche Fragen bekommen die Handy-User durch Visual Radio beantwortet. Gewinnspiele, Mobile Shopping oder Merchandising sind nur ein paar Möglichkeiten, die Visual Radio bietet. Zusätzliche Einnahmen, die über Werbung oder Merchandising erzielt werden, könnten sich Nokia und HP mit den Radiosendern teilen, erklärte Koponen das Geschäftsmodell. Außerdem bedeute es für alle Beteiligten einen Imagegewinn.
In Kroatien auf dem Campingplatz Hitwelle Erding hören? Kein Problem mehr, seit der Radiosender im Rahmen eines technischen Betriebsversuchs mit der BLM digital über den Astra-Satelliten verbreitet wird, berichtete Hitwelle Erding-Geschäftsführer Christian Brenner in Nürnberg. Nach der Funkanalyse Bayern 2005 nutzen immerhin 10,2 Prozent aller Hörer in Bayern einmal pro Woche Satellitenradio. Die Hitwelle habe nach dem Satellitenstart durchweg positive Resonanz erfahren, so Brenner: 350 Anrufe und E-Mails in den ersten sieben Tagen, ein Imagegewinn bei den Erdinger Hörern und zusätzliche Werbeaufträge sind die ersten Erfolge durch den neuen Vertriebsweg. Die Kosten dafür halten sich laut Brenner in Grenzen: 5.500 Euro im Monat für Leitungskosten und 21.000 Euro im Jahr an die GEMA, die aber mit den GEMA-Gebühren für die UKW-Ausstrahlung verrechnet werden.
Radiosendungen via Computer jederzeit über ein Abonnement wie einen Audio-Newsletter abrufen zu können, ermöglicht das so genannte „Podcasting“. Der Münchner Ausbildungssender M 94,5 nutzt diese Möglichkeit für die Filmsendung „Kino im Kopf“. Die Vorteile: Mehrwert für den Hörer und Etablierung neuer Hörergruppen. Das Feedback auf das Angebot, so M 94,5-Programmchef Wolfgang Sabisch, sei durchaus zählbar. Das kostenlose Abonnement werde nicht nur von Insidern genutzt und der technische Aufwand dafür halte sich in Grenzen.
Die vorgezogene Premiere des UMTS-Radios „Launch FM“ erlebten die Workshop-Teilnehmer in der Präsentation von Dominik Meißner von livetunes.net. Launch FM, ein Easy-Listening-Format, startet am 23. Juni 2006 in Wien exklusiv für Kunden des Mobilfunkbetreibers One. Empfangen können es alle Kunden, die ein UMTS-fähiges Handy besitzen. Im ersten Jahr ist das Angebot kostenfrei, später könnte es möglicherweise als Abonnement verkauft werden. Als Mehrwert von Radioprogrammen auf dem Handy nannte Meißner die Individualisierungsmöglichkeiten und neue Erlösmodelle. Vorstellbar seien außerdem neue Formate wie zum Beispiel ein Joggingradio oder ein Pendlerradio.
„See what you hear“ ist das Motto von Visual Radio, das Zusatzinfos zu UKW- Programmen auf dem Handy ermöglicht. Das Gemeinschaftsprojekt von Nokia und Hewlett Packard stellte Markku Koponen von HP vor. In Deutschland wird Hit Radio FFH Visual Radio nutzen. Nach einer Studie von Nokia nutzen bereits 40 Prozent aller Nokia-Kunden mit einem FM-fähigen Handy ihr Mobiltelefon auch als Radio. Eine gute Voraussetzung für das Angebot visueller Zusatzinfos, wie Koponen verdeutlichte. Welchen Song höre ich gerade? Wie heißt die Sängerin? Solche Fragen bekommen die Handy-User durch Visual Radio beantwortet. Gewinnspiele, Mobile Shopping oder Merchandising sind nur ein paar Möglichkeiten, die Visual Radio bietet. Zusätzliche Einnahmen, die über Werbung oder Merchandising erzielt werden, könnten sich Nokia und HP mit den Radiosendern teilen, erklärte Koponen das Geschäftsmodell. Außerdem bedeute es für alle Beteiligten einen Imagegewinn.