- ...
- 2005
Serviceformate binden Zuschauer – das war die Quintessenz des Workshops über erfolgreiche Konzepte im Lokalfernsehen, bei dem sich im Rahmen der BLM-Lokalrundfunktage 2005 in Nürnberg Vertreter aus dem lokalen Fernsehen und der bayernweiten Vermarktung mit der Frage befassten, wie sich lokales Fernsehen im Wettbewerb behaupten kann.
Unter Moderation von Liane Baghai (RT.1 Studios Augsburg) erläuterten Thomas Eckl, Marketingleiter bei Donau TV Deggendorf, die Kochsendung „Donau TV Kulinarisch“ und Christoph Rolf, Studioleiter von Oberpfalz TV, die OTV-Wetterschau. In beiden Serviceformaten werden Werbeformen wie Sponsoring, Product Placement, Scrolls mit Werbung und Crosspromotion eingesetzt. Durch entsprechende Synergien und Kooperationen können die Produktionskosten im Rahmen gehalten werden. Außerdem kann durch zusätzliche Generierung von Flächen aus Serviceformaten im Kabel weitere Angebote für die Zuschauer und die Werbewirtschaft geschaffen werden. Als entscheidend für die Zuschauerbindung bezeichneten beide Sendervertreter den Lokalbezug und die Kontinuität, die über den Moderator, den Sendeplatz und das im Wesentlichen über Jahre unverändert angebotene Format gesichert wird und diesen dadurch die Qualität einer Marke verleihen.
Eine Analyse der Vermarktungsmöglichkeiten lokaler Formate im überregionalen Bereich und des Interesses bundesweit agierender Formatanbieter an Zuschauerreichweiten im lokalen Sektor gab Peter Jakob, Geschäftsführer von TV-Bayern, der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Fernsehprogrammanbieter (ABF). Auch er stellte fest, dass die Bereiche Wetter, Kochen und Sport sowohl bei den bayerischen Lokalsendern wie bundesweit das größte Interesse beim Zuschauer finden.
Zugekaufte Fremdproduktionen haben gegenüber vor Ort generierten Eigenproduktionen in der Regel keinen lokalen Bezug; je spezieller zudem das behandelte Thema ist, desto stärker segmentiert sich auch der Zuschaueranteil.
Übereinstimmend befanden die Diskussionsteilnehmer, dass Serviceformate keine vorübergehende Erscheinung im Fernsehen sind, sondern auch in Zukunft gefragt sein werden. Allenfalls sei bei den Themen mit Veränderungen zu rechnen, wenn das Zuschauerinteresse schwinde. Die Gefahr der Übertreibung des Serviceformats auf Grund der guten Vermarktungsmöglichkeiten einzelner Rubriken wurde durchaus gesehen. Hier ist eine Abwägung im Interesse der journalistischen Qualität und der Zuschauerbindung entscheidend. Das Interesse der Zuschauer an Informationen aus ihrem unmittelbaren Umfeld hingegen bleibt immer unverändert; dies ist der USP des lokalen Fernsehens, das den Bedarf an Information und die Bedürfnisse der Zuschauer in punkto Bezug zum Lokalen in einer zunehmend globalisierten Welt unmittelbar decken kann und insoweit selbst als Service fungiert.
Rückfragen:
21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638
Unter Moderation von Liane Baghai (RT.1 Studios Augsburg) erläuterten Thomas Eckl, Marketingleiter bei Donau TV Deggendorf, die Kochsendung „Donau TV Kulinarisch“ und Christoph Rolf, Studioleiter von Oberpfalz TV, die OTV-Wetterschau. In beiden Serviceformaten werden Werbeformen wie Sponsoring, Product Placement, Scrolls mit Werbung und Crosspromotion eingesetzt. Durch entsprechende Synergien und Kooperationen können die Produktionskosten im Rahmen gehalten werden. Außerdem kann durch zusätzliche Generierung von Flächen aus Serviceformaten im Kabel weitere Angebote für die Zuschauer und die Werbewirtschaft geschaffen werden. Als entscheidend für die Zuschauerbindung bezeichneten beide Sendervertreter den Lokalbezug und die Kontinuität, die über den Moderator, den Sendeplatz und das im Wesentlichen über Jahre unverändert angebotene Format gesichert wird und diesen dadurch die Qualität einer Marke verleihen.
Eine Analyse der Vermarktungsmöglichkeiten lokaler Formate im überregionalen Bereich und des Interesses bundesweit agierender Formatanbieter an Zuschauerreichweiten im lokalen Sektor gab Peter Jakob, Geschäftsführer von TV-Bayern, der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Fernsehprogrammanbieter (ABF). Auch er stellte fest, dass die Bereiche Wetter, Kochen und Sport sowohl bei den bayerischen Lokalsendern wie bundesweit das größte Interesse beim Zuschauer finden.
Zugekaufte Fremdproduktionen haben gegenüber vor Ort generierten Eigenproduktionen in der Regel keinen lokalen Bezug; je spezieller zudem das behandelte Thema ist, desto stärker segmentiert sich auch der Zuschaueranteil.
Übereinstimmend befanden die Diskussionsteilnehmer, dass Serviceformate keine vorübergehende Erscheinung im Fernsehen sind, sondern auch in Zukunft gefragt sein werden. Allenfalls sei bei den Themen mit Veränderungen zu rechnen, wenn das Zuschauerinteresse schwinde. Die Gefahr der Übertreibung des Serviceformats auf Grund der guten Vermarktungsmöglichkeiten einzelner Rubriken wurde durchaus gesehen. Hier ist eine Abwägung im Interesse der journalistischen Qualität und der Zuschauerbindung entscheidend. Das Interesse der Zuschauer an Informationen aus ihrem unmittelbaren Umfeld hingegen bleibt immer unverändert; dies ist der USP des lokalen Fernsehens, das den Bedarf an Information und die Bedürfnisse der Zuschauer in punkto Bezug zum Lokalen in einer zunehmend globalisierten Welt unmittelbar decken kann und insoweit selbst als Service fungiert.
Rückfragen:
21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638