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- 2006
Privatprogramme deutlich vor Bayerischem Rundfunk
ANTENNE BAYERN erzielt höchste Reichweite
Deutliche Zuschauergewinne für Lokalfernsehen über DVB-S
Mit einem Zugewinn von 417.000 Hörern hat ANTENNE BAYERN nach den Ergebnissen der Funkanalyse Bayern 2006 die höchste Reichweite von allen in Bayern empfangbaren Radioprogrammen erzielt: ANTENNE BAYERN wird damit an einem durchschnittlichen Werktag (Montag-Freitag) von 33,2 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren gehört (+ 4,2 Prozentpunkte). Das sind rund 3,2 Millionen Personen ab 14 Jahren. Die bayerischen Lokalradios haben 2006 eine Reichweite von 31,2 Prozent (- 1,6 Prozentpunkte) erzielt und erreichen nun an einem durchschnittlichen Werktag rund 3 Millionen Personen ab 14 Jahren in Bayern. Die Programme des Bayerischen Rundfunks erzielten folgende Werte: Bayern 1 erreichte 24,6 Prozent und damit 2,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, Bayern 3 erzielte ein Reichweitenergebnis von 19,3 Prozent (- 2,1 Prozentpunkte). Auch die Spartenprogramme des Bayerischen Rundfunks mussten leichte Hörerverluste hinnehmen: B 5 aktuell verzeichnete einen Rückgang um 0,4 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent Hörer gestern. Bayern 2 Radio erzielte eine Reichweite von 3,6 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte). Bayern 4 Klassik erreichte an einem durchschnittlichen Werktag 2,2 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern (- 0,3 Prozentpunkte).
Diese Ergebnisse gehören zu den wichtigsten Resultaten der heute veröffentlichten Funkanalyse Bayern 2006, die im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der bayerischen Anbieter von TNS Infratest MediaResearch durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden von Januar bis April 2006 repräsentative Daten zur Hörfunknutzung von insgesamt 24.405 Personen ab 14 Jahren erhoben und ausgewertet. Wie im Vorjahr wurden computergestützte Telefon-Interviews (CATI) zur Datenerhebung eingesetzt. Dadurch wird eine besonders differenzierte Erfassung des Radiohörens sowie eine besonders gute Ausschöpfung mobiler Zielgruppen ermöglicht.
Die Reichweite für Radiohören insgesamt ist um 1,5 Prozentpunkte auf 86,0 Prozent zurückgegangen. Die durchschnittliche Hördauer ist mit einem Rückgang um neun Minuten auf 234 Minuten pro Werktag ebenfalls leicht rückläufig. Von dieser Zeit entfällt auf ANTENNE BAYERN mit 72 Minuten ein Marktanteil von 30,9 Przent gefolgt von den Lokalradios mit 56 Minuten und einem Marktanteil von 24,1 Prozent. Bayern 1 erreichte mit 52 Minuten einen Marktanteil von 22,5 Prozent. Auf Bayern 3 entfällt mit 33 Minuten ein Marktanteil von 14,2 Prozent. Zusammengenommen erreichten die bayerischen Privatprogramme einschließlich Radio Melodie und Klassik Radio mit einem Marktanteil von 0,5 bzw. 1,3 Prozent einen Gesamtwert von 54,9 Prozent, der den Marktanteil der fünf Programme des Bayerischen Rundfunks mit insgesamt 41,1 Prozent deutlich übertrifft.
Radio Plassenburg und Hitradio RT.1 Spitzenreiter an Einfrequenz- und Zweifrequenzstandorten
Unter den Lokalprogrammen an Einfrequenzstandorten konnte Radio Plassenburg in Kulmbach seine Spitzenposition mit einer Tagesreichweite von 31,2 Prozent behaupten. Auf Platz 2 folgt Untersberg Live im Berchtesgadener Land mit 25,0 Prozent vor Radio AWN in Straubing und Radio Prima 1 in Memmingen mit jeweils 23,2 Prozent, Radio Inn-Salzach-Welle (Burgkirchen/Mühldorf) mit 22,7 Prozent und Radio Oberland (Garmisch-Partenkirchen) mit 22,3 Prozent. Gute Reichweitenergebnisse erzielten auch Radio Alpenwelle in Bad Tölz und Radio PrimaTon in Schweinfurt mit jeweils 17,7 Prozent sowie RT.1 Nordschwaben in Donauwörth mit 17,3 Prozent und RADIO CHIEMGAU (Traunstein) mit 17,0 Prozent. Radio Hitwelle in Erding und Freising erreichte nach der deutlichen Ausweitung seines bisher auf Erding begrenzten Sendegebiets und trotz der einstrahlenden Münchener Sender eine Tagesreichweite von 16,1 Prozent. Der im westlichen Münchener Umland angesiedelte Sender TOP FM erzielte eine Tagesreichweite von 15,0 Prozent.
An den Standorten, an denen neben der Erstfrequenz auch das Jugendprogramm Radio Galaxy ausgestrahlt wird, konnte sich Radio Ramasuri in Amberg/Weiden mit 27,7 Prozent an der Spitze der Erstfrequenz-Programme platzieren. Es folgen Radio EINS in Coburg und Radio Mainwelle in Bayreuth mit jeweils 24,5 Prozent vor RSA Radio (Kempten) mit 21,0 Prozent, Radio Primavera in Aschaffenburg mit 20,5 Prozent und Radio Trausnitz (Landshut) mit 20,3 Prozent.
Das Jugendprogramm Radio Galaxy erzielte im Sendegebiet Bayreuth mit 14,1 Prozent die höchste Reichweite der Galaxy-Stationen. In Landshut erreichte Radio Galaxy 12,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. In Amberg/Weiden waren es 11,5 Prozent, in Ansbach 11,4 Prozent, in Ingolstadt 10,6 Prozent, in Bamberg und Passau jeweils 9,9 Prozent, in Aschaffenburg 9,6 Prozent. Im Durchschnitt wird Radio Galaxy in seinen UKW-Verbreitungsgebieten werktags von 10,1 Prozent (Vorjahr 11,1 Prozent) der Bevölkerung ab 14 Jahren gehört, in der Zielgruppe des Senders – den 14 bis 29-jährigen – sind es sogar 30,0 Prozent (Vorjahr 28,9 Prozent. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung in ganz Bayern erzielte Radio Galaxy eine Reichweite von 2,3 Prozent (gegenüber 2,4 Prozent im Vorjahr) und von 6,3 Prozent in der Zielgruppe der 14 bis 29-jährigen (Vorjahr 6,2 Prozent).
An den Standorten mit mehr als 100.000 Einwohnern in der Kernstadt hat sich Hitradio RT.1 in Augsburg mit 28,1 Prozent vor Radio IN in Ingolstadt mit 24,3 Prozent an der Spitze der Lokalstationen positioniert. Es folgen 106,9 Radio Gong in Würzburg mit 23,6 Prozent vor Radio Charivari Regensburg mit 19,1 Prozent. ROCK ANTENNE wird in seinem UKW-Verbreitungsgebiet im Raum Augsburg von durchschnittlich 7,5 Prozent der Bevölkerung gehört (Vorjahr: 8,4 Prozent).
Radio Arabella und Radio Gong Nürnberg Spitzenreiter bei Ballungsraumradios
Im Ballungsraum München hat Radio Arabella mit einer Reichweite von 17,9 Prozent im Kernsendegebiet seine Spitzenposition knapp verteidigt. Radio Gong 96,3 erzielte eine Reichweite von 17,2 Prozent (266.000 Hörer im Stereoempfangsgebiet) und liegt damit vor ENERGY 93.3 mit 11,7 Prozent (182.000 Hörer) und 95,5 CHARIVARI mit 11,1 Prozent (172.000 Hörer). Mit einem Plus von 51.000 Hörern erzielte Radio 2Day 89,0 den größten absoluten Hörerzuwachs von allen Lokalradios und erreicht nun 4,0 Prozent der Bevölkerung im Stereoempfangsgebiet München (61.000 Hörer). Das Aus- und Fortbildungsradio afk M 94,5 erreichte 0,7 Prozent. In seinem im Vergleich zu den übrigen Münchener Sendern größeren Sendegebiet erzielte Radio Arabella eine Reichweite von 16,6 Prozent bzw. 300.000 Hörern pro Tag.
Im Ballungsraum Nürnberg hat Radio Gong 97,1 mit einer Reichweite von 14,6 Prozent den bisherigen Spitzenreiter Radio F/Radio Franken mit 13,4 Prozent auf die Plätze verwiesen. Es folgen Hitradio N1 mit 11,4 Prozent vor ENERGY Nürnberg mit 9,9 Prozent und CHARIVARI 98,6 mit 9,3 Prozent.
Wie im Vorjahr wurde in 2006 die Bewertung der Angebote der bayerischen Radioprogramme nicht nur bei den jeweiligen Hörern, sondern auch die Kompetenz bei den derzeitigen Nichthörern erhoben, um Stereotype und eventuelle Vorurteile in der Gesamtbevölkerung und den wichtigsten Zielgruppen aufzudecken.
Bei der Bewertung der einzelnen Programmelemente zeigt sich, dass den bayerischen Privatprogrammen eine führende Kompetenz in zahlreichen wichtigen Bereichen zuerkannt wird: 45,1 Prozent der bayerischen Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren geben an, dass Lokalprogramme Musik nach ihrem Geschmack bringen (Vorjahr: 46,1 Prozent); in der Zielgruppe der 14–49-jährigen sind es sogar 53,0 Prozent (Vorjahr 54,4 Prozent). Zu ANTENNE BAYERN vertreten bei diesem wichtigen Programmelement 38,2 Prozent der bayerischen Bevölkerung diese Meinung (Vorjahr: 34,9 Prozent, 14 bis 49-jährige: 55,1 Prozent). Bayern 3 wird dies von 28,1 Prozent zugebilligt, Bayern 1 erreicht 27,3 Prozent.
Eine herausragende Kompetenz wird dem bayerischen Lokalfunk im Vergleich zur Einstufung der anderen Sender auch im Hinblick auf regionale Nachrichten und Informationen (47,8 Prozent der Bevölkerung), interessante Veranstaltungshinweise (34,9 Prozent) und lokalen Sport (27,6 Prozent) zugeschrieben. Darüber hinaus gelten die Lokalprogramme als besonders präsent bei Aktionen und Veranstaltungen in der Region (42,2 Prozent der Bevölkerung).
33,8 Prozent der bayerischen Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren geben an, dass ihnen die von ANTENNE BAYERN gebrachten Gewinn- und Ratespiele gut gefallen. ANTENNE BAYERN gilt zudem als führendes Radioprogramm in Bezug auf nützliche Verkehrsmeldungen (37,3 Prozent), Professionalität (29,8 Prozent), Nachrichten aus Deutschland und der Welt (29,5 Prozent), Wetterbericht (22,6 Prozent) und überregionalen Sport (19,4 Prozent). Die Morgensendung von ANTENNE BAYERN wird von 26,8 Prozent der Bevölkerung gerne gehört.
Starkes Wachstum des digitalen Satellitenempfangs
Die Nutzung der in Bayern verbreiteten Fernsehprogramme wurde in der Funkanalyse Bayern 2006 wiederum in einer eigenständigen Stichprobe mit ebenfalls telefonischen Interviews erhoben. Zusätzlich zur Hörfunkerhebung wurden von Januar bis April 2006 weitere 11.825 Befragungen zum Zuschauerverhalten und zur Empfangbarkeit der Fernsehprogramme in Bayern durchgeführt. Bezogen auf die Bevölkerung in Fernsehhaushalten in Bayern haben sich bei den einzelnen Empfangsebenen gegenüber 2005 erneut leichte Veränderungen ergeben: Während der Empfang über Breitbandkabel um 0,3 Prozentpunkte auf 43,9 Prozent zurückging, konnte der Satellitendirektempfang um 1,3 Prozentpunkte auf 50,9 Prozent zulegen. Ausschließlich über digitale oder analoge terrestrische Frequenzen werden die Fernsehprogramme noch von 5,2 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab 14 Jahren in Fernsehhaushalten empfangen (- 1 Prozentpunkt). In den DVB-T-Verbreitungsgebieten Südbayern und Nürnberg verfügen 337.000 Personen über eine Set-Top-Box zum Empfang der in digitaler Technik ausgestrahlten Fernsehprogramme (3,6 Prozent der Bevölkerung in Fernsehhaushalten). 31,2 Prozent der Bevölkerung in Fernsehhaushalten verfügen bereits über eine digitale Empfangsmöglichkeit via Kabel (6,4 Prozent) oder Satellit (25,4 Prozent). Von den 4,727 Mio. Personen ab 14 Jahren in Satellitenhaushalten in Bayern verfügen bereits 2,374 Mio. (50,2 Prozent) über ein digitales Empfangsgerät. Der Zahl der digitalen Satellitenhaushalte hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (+ 113 Prozent).
Deutliche Zuschauergewinne für Lokal-TV über DVB-S
In Bayern erreichen die lokalen Fernsehprogramme an einem durchschnittlichen Werktag Montag bis Freitag 8,5 Prozent der Bevölkerung (Vorjahr: 9,3 Prozent), das entspricht 816.000 Personen ab 14 Jahren (Vorjahr 881.000). Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf den Wegfall der analogen terrestrischen Verbreitung des RTL-Fensters sowie auf die gesunkene Anzahl der Kabelteilnehmer zurückzuführen. Prozentual betrachtet ist die Reichweite der lokalen TV-Stationen in den bayerischen Kabelhaushalten mit 15,4 Prozent Seher gestern (644.000 Zuschauer Mo-Fr) im Vergleich zum Vorjahr (15,5 Prozent) konstant geblieben. Damit stehen die lokalen Fernsehprogramme im Kabel noch vor RTL 2, MTV, DSF, Kabel 1, VIVA und vielen anderen auf einem erfolgreichen 8. Rangplatz hinter ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, dem Bayerischen Fernsehen und VOX. Deutlich zugenommen hat dagegen die Reichweite des lokalen Fernsehens in den digitalen Satellitenhaushalten. Rund 150.000 Personen ab 14 Jahren (Vorjahr: 39.000) sehen an einem durchschnittlichen Werktag mindestens ein lokales Fernsehprogramm über digitalen Satellit.
Das bayerische Lokalfernsehen hat bei seinen Zuschauern (Weitester Seherkreis) nach wie vor ein hervorragendes Image: Mehr als drei Viertel der befragten Lokalfernsehzuschauer bescheinigen den Programmen „kompetente Reporter“. 72 Prozent der Lokalfernsehzuschauer bewerten auch die Sprecher und Moderatoren positiv.
Marktanteilszuwachs für RTL-Fenster und Sat.1 17:30
Bayernweit ist der Marktanteil der lokalen RTL-Fenster in der Fensterzeit Montag bis Freitag 18:00 bis 18:30 Uhr im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt von 13,9 Prozent auf 16,5 Prozent angestiegen (Bevölkerung ab 14 Jahren in Empfangshaushalten).
Bezogen auf die Bevölkerung ab 14 Jahren in den Sat.1-Fensterhaushalten erzielte das landesweite Fensterprogramm "Sat.1 17.30 Live für Bayern" in seiner Sendezeit Montag bis Freitag von 17:30 bis 18:00 Uhr mit einem Marktanteil von 18,6 Prozent und einem Zuwachs um 4,3 Prozentpunkte ein herausragendes Ergebnis und liegt damit in dieser Sendezeit auf Platz 1 vor allen anderen Fernsehprogrammen.
Der Ballungsraum-Fernsehsender münchen.tv erreicht mit 131.000 Personen ab 14 Jahren in Bayern im Lokalsendervergleich nach wie vor die meisten Zuschauer pro Tag (Montag bis Freitag) gefolgt von Franken TV/RTL Franken Life TV in Nürnberg mit 107.000 Zuschauern und TV Oberfranken in Hof mit 93.000 Zuschauern. Oberpfalz TV in Amberg/Weiden und Regional Fernsehen Oberbayern in Rosenheim erreichen mit 78.000 bzw. 69.000 Personen ebenfalls beachtliche Zuschauerzahlen.
Oberpfalz TV Spitzenreiter bei prozentualer Reichweite und Marktanteil im RTL-Fenster
Mit 31,3 Prozent Sehern gestern führt Oberpfalz TV die Rangreihe der überdurchschnittlich erfolgreichen Lokal TV Sender in Bezug auf die relative Reichweite in Prozent an. Überdurchschnittliche Reichweiten erzielen hier auch Donau TV in Deggendorf mit 25,5 Prozent, TV Oberfranken mit 23,9 Prozent, TVA Regionalfernsehen in Regensburg mit 18,9 Prozent, TV touring Würzburg mit 18,5 Prozent, TV Allgäu Nachrichten mit 17,9 Prozent, TV Augsburg mit 16,6 Prozent, TV touring Schweinfurt und TV touring Aschaffenburg mit jeweils 16,5 Prozent, Tele Regional Passau mit 16,2 Prozent sowie Franken TV/RTL Franken Life TV mit 16,1 Prozent. (Mo-Fr, Personen ab 14 Jahren in Kabelhaushalten in den jeweiligen Kabelverbreitungsgebieten).
Spitzenreiter unter den lokalen RTL-Fensterprogrammen in der Sendezeit von Montag bis Freitag, 18:00 bis 18:30 Uhr ist ebenfalls Oberpfalz TV mit einem hervorragenden Marktanteilswert von 26,7 Prozent (Bevölkerung ab 14 Jahren in Empfangshaushalten) vor TV Oberfranken mit 21,8 Prozent und TV touring Schweinfurt mit 20,7 Prozent Marktanteil. Überdurchschnittliche Marktanteile erzielten hier auch RTL Franken Life TV/Franken TV mit 20,5 Prozent, TV Augsburg und Donau TV mit jeweils 17,3 Prozent sowie Regional Fernsehen Oberbayern mit 16,6 Prozent Marktanteil.
TV Oberfranken mit größtem Marktanteil
In Bezug auf die Marktanteile in der relevanten Sendezeit von 17:00 bis 23:00 Uhr und damit auch in Bezug auf die durchschnittliche Sehdauer können die führenden Lokal-TV-Stationen - auch im Vergleich mit bundesweiten Sendern der 2. und 3. Generation - mit respektablen Werten aufwarten: Bei Personen ab 14 Jahren in Kabelhaushalten im jeweiligen Verbreitungsgebiet erzielt TV Oberfranken einen Marktanteil von 3,6 Prozent vor Oberpfalz TV und Donau TV mit jeweils 3,0 Prozent. Es folgen TVA Regionalfernsehen mit 2,8 Prozent, TV Augsburg mit 2,5 Prozent, TV touring Schweinfurt mit 2,3 Prozent sowie intv-der infokanal mit 2,0 Prozent Marktanteil.
Hohe Akzeptanz für Teilnehmerentgelt
Im Rahmen der FAB 2006 wurden Personen in Haushalten mit Kabelempfang und Empfang von mindestens einem Bayerischen Lokalprogramm auch zu Ihrem Wissen und Ihrer Bewertung des so genannten Teilnehmerentgelts befragt. Zwar wissen nur gut 10 Prozent der repräsentativ Befragten von der Existenz des Teilnehmerentgelts. Nach Aufklärung über Höhe und Verwendungszweck, antworten knapp 63 Prozent aller Befragten, dass die Höhe des Entgelts ihrer Ansicht nach "gerade richtig ist", gut 13 Prozent halten den Betrag sogar für zu niedrig. Insgesamt akzeptieren also gut drei Viertel der Betroffenen die Höhe des Betrags. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten wären auch bei Wegfall der gesetzlichen Verpflichtung zur Entgeltzahlung dazu bereit, weiterhin 45 Cent pro Monat zu bezahlen, damit das Programmangebot und die Existenz ihres lokalen Fernsehens erhalten bleiben. Auch jüngere Zuschauer sind hierzu in großer Zahl bereit. Unter den regelmäßigen Nutzern der Lokalen Programme steigt diese Quote sogar auf über 75 Prozent.
Anhaltendes Wachstum der Internet- Nutzung
Gegenüber der Funkanalyse Bayern 2005 hat sich die Nutzung des Internet weiter erhöht. 54,2 Prozent der Bevölkerung gegenüber 49,2 Prozent im Vorjahr nutzen das Internet mindestens einmal pro Woche. In der Altersgruppe der 14 bis 49jährigen sind es sogar 73,1 Prozent (Vorjahr: 67,1 Prozent). 35,1 Prozent der Gesamtbevölkerung nutzen das Internet inzwischen regelmäßig, d. h. an 4 bis 7 Tagen pro Woche (Vorjahr: 29,6 Prozent).
BLM-Präsident: Stärkung der Wettbewerbsposition des Privatfunks
Im Bereich des Hörfunks ist es nach Auffassung des Präsidenten der BLM,
Prof. Dr. Ring besonders erfreulich, dass sowohl die lokalen Radioprogramme als auch ANTENNE BAYERN sich im Hinblick auf Reichweite und Hördauer vor Bayern 1, dem reichweitenstärksten Programm des Bayerischen Rundfunks, positioniert haben. Zusammengenommen erreichen die Privatradios damit einen Marktanteil von 55 Prozent (Vorjahr 52 Prozent), während der BR drei Marktanteilspunkte abgeben musste und nunmehr auf 41 Prozent Marktanteil kommt. Bedenklich sei aber, dass die bemerkenswerten Reichweitengewinne von ANTENNE BAYERN zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil auch zu Lasten des lokalen Hörfunks realisiert wurden. Der Rückgang der Lokalradionutzung stelle für die lokalen Stationen eine Herausforderung dar, auf die veränderte Marktsituation mit einer innovativen Programmgestaltung zu reagieren und verloren gegangene Hörer zurück zu gewinnen. Die bloße Nachahmung von Hörerbindungsmaßnahmen wie etwa Gewinnspielen dürfe aber keinesfalls als Allheilmittel missverstanden werden. Die BLM erwarte vielmehr, dass die lokalen Stationen ihre spezifischen und exklusiven Wettbewerbsvorteile im Bereich der lokalen Berichterstattung und der Präsenz vor Ort zur Erhaltung ihrer Stammhörerschaft und zur Gewinnung neuer Hörer nutzen.
Für das Lokalfernsehen zeige das Ergebnis der Reichweitenerhebung, dass der Sicherung und dem Ausbau des technischen Empfangspotenzials auf allen Empfangsebenen eine zentrale Bedeutung zukomme. Die Tatsache, dass bereits 18 Prozent der Tagesreichweite des lokalen Fernsehens aus der DVB-S-Verbreitung resultieren, belege die Notwendigkeit, diesen Distributionsweg weiterhin aufrecht zu erhalten und gegebenenfalls auszubauen. Die Kosten für die zukünftige Verbreitung lokaler Programme über Kabel und DVB-S seien aus heutiger Sicht aber nur durch eine Finanzierung aus dem Teilnehmerentgeltsystem aufzubringen. Die im Rahmen der Funkanalyse 2006 gestellten Zusatzfragen zum Teilnehmerentgelt belegen zudem, so Prof. Ring, dass eine große Mehrheit der bayerischen Bevölkerung in Kabelhaushalten mit Lokal-TV-Einspeisung ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht habe, zur Sicherung des derzeitigen Programmumfangs und der Programmqualität des lokalen Fernsehens das derzeitige Entgelt in Höhe von 45 Cent pro Monat weiterhin zu bezahlen und die Höhe des Entgelts als angemessen beurteilt.
Diese Informationen, die ausführlichen Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2006 und die Funkplanungsdaten der einzelnen Sender finden Sie hier: www.funkanalyse-bayern.de
Rückfragen: 11. bis 12. Juli 2006 Telefon: 0911 / 8606-6940