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- 2008
Radio & Internet: Freunde für die Zukunft? - Radio-Persönlichkeiten analysieren Verhältnis zwischen Radio & Internet
Internet und Radio sind Freunde. Davon sind die Radio-Persönlichkeiten Christine Coyle, Dick Orkin und Jim Taszarek aus den Vereinigten Staaten überzeugt, die Gäste der BLM-Lokalrundfunktage in Nürnberg waren. Allerdings gelte auch in dem neuen Medium, das durch das Zusammenwachsen von Internet und Radio entsteht: Nicht Reichweiten und Ranglisten entscheiden über die Akzeptanz eines Programms bei Zuhörern und Werbekunden, sondern die Qualität.
„Während herkömmlicher Hörfunk in den Vereinigten Staaten seinen Zenit überschritten hat“, erklärte TazMedia-Präsident Jim Taszarek, „steckt das Internet noch in seinen Kinderschuhen“. Auf der einen Seite verursache die Anbindung von Online-Angeboten an das Radioprogramm zusätzliche Kosten für die Infrastruktur und Mitarbeiter. Das innovative und interaktive Medium Internet erlaube auf der anderen Seite aber auch, aus Zahlengefängnissen auszubrechen. Eine ultimative Antwort auf die Frage, ob das Internet Freund oder Feind des Hörfunks sei, gebe es allerdings noch nicht. Es gebe aber auch keinen Grund, ängstlich zu sein.
Viele Radiostationen machen sich bereits die Vorteile der Verknüpfung mit Online-Diensten zunutze: Die Kosten für die technische Verbreitung des Programms sind niedriger, das Hörfunkangebot ist weltweit empfangbar und die Symbiose aus Radio und Internet macht mehr Hörer zu Prosumenten. Radiosender können so ihre Hörer stärker an sich binden.
„Das Internet ruft nach neuen Traditionen“, erklärte Taszarek. Dabei komme es weniger auf die grafischen Elemente der Webseiten an, sondern darauf, dass Emotionen – das Herz des Radios – ins Internet transportiert werden. Radio und Internet müssen einen Mehrwert schaffen, der z.B. auch darin liegen kann, Programme nach der Erstausstrahlung zusätzlich als Podcast zum Herunterladen von der Internetseite anzubieten. Gute Ideen und Kreativität seien gefragt, um Radio und Internet zu Freunden für die Zukunft zu machen.
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